Förderverein Horstmühle Baruth
UNSERE VERANSTALTUNGEN
Das Schleppertreffen
Präsentation historischer Landtechnik, Schlepperumzug, Traktorspielwiese, Bastelstraße und deftiges aus unserem hauseigenen Lehmbackofen - das ist unser Schleppertreffen! Hier bieten wir alles was das Schlepperherz begehrt - von Klein bis Groß!
Nachtplügen
Abwechselnd zum Schleppertreffen findet ebenfalls alle 2 Jahre unser Nachtpflügen statt. Hier können Träckerfahrer bis in die Nacht ihre Maschinen aufleben lassen.
Tag des offenen Denkmals
Der Tag des offenen Denkmals wird seit 1993 bundesweit durch die Deutsche Stiftung Denkmalschutz koordiniert. Der Aktionstag findet jährlich am zweiten Sonntag im September statt. Auch unsere Horstmühle öffnet an diesem Tag ihre Pforten.
Nationaler Mühlentag
Jährlich am Pfingstwochenende findet der nationale Mühlentag statt, der neben dem Tag des offenen Denkmals eine weitere Möglichkeit für Besucher bietet, die Räumlichkeiten der Horstmühle zu besichtigen.
DAS SIND WIR
Das historische Baudenkmal Horstmühle soll weiterhin erhalten bleiben! Darum kümmern wir uns – der Förderverein Horstmühle-Baruth e.V.
Unser Verein gründete sich 2007. Im Jahr 2012 wurden die Urstromtaler Schlepperfreunde mit in den Verein aufgenommen, die Veranstaltungen mit ihrer historischer Landwirtschaftstechnik bereichern und bei gemeinsamen Vereinsaktionen wie der jährlichen Kartoffelernte unterstützen. Zusammen setzen wir uns seit Jahren dafür ein, dass die architektonisch und ökologisch wertvollen Gebäude für nachfolgende Generationen erhalten bleiben. Dank des Engagements unserer Mitglieder konnten wir bereits viele Sachen an der maroden Horstmühle restaurieren, dazu gehört das marode Dach sowie das ehemalige Toilettenhäuschen.
Wir haben viele weitere Ideen für die Weiterentwicklung der Horstmühle – etwa eine eigene Solaranlage auf dem Stalldach. Mit einer Stromanlage wäre der Weg für größere und regelmäßigere Veranstaltungen zum Beispiel am Tag des Offenen Denkmals oder am Nationalen Mühlentag geebnet. Ebenso wären Umweltbildungscamps für Kinder und Jugendliche denkbar.
In diesem Sinne sind Spenden und neue Vereinsmitglieder sind immer herzlich willkommen! Falls Sie bei gemeinschaftlichen Aktionen rund um die Mühle – von Sanierungsarbeiten über Aktionen am Tag des offenen Denkmals und am Mühlentag bis hin zur Kartoffelernte – dabei sein wollen, behalten Sie unsere nächsten Aktionen im Blick!
DIE HORSTMÜHLE
Die Horstmühle liegt im Naturschutzgebiet Schöbendorfer Busch inmitten des Baruther Urstromtals. Sie gehört zu den kleinen Siedlungsplätzen, die früher neben Städten und Dörfern die Landschaft geprägt haben.
Das Schicksal vieler dieser Orte, nämlich dass sie irgendwann verschwanden oder sich um sie herum neue Ortschaften entwickelten, teilt die Horstmühle glücklicherweise nicht. So blieb die ursprüngliche ruhige Lage der Mühle weiter erhalten.
Das Hauptgebäude ist ein alter Fachwerkbau aus dem 18. Jahrhundert, der bis auf wenige Details noch immer seine ursprüngliche Struktur besitzt. Einige Bauteile stammen noch aus der Entstehungszeit. Bemerkenswert sind etwa die Kachelöfen aus der Mitte des 19. Jahrhunderts, die in einigen Stuben noch erhalten sind. Sie gehören zu den wenigen noch existierenden Öfen überhaupt aus dieser Zeit und sind damit wertvolle Zeitzeugen.
Der Eiskeller wurde in eine Erhebung südlich der Horstmühle gebaut. Früher betragt man ihn über eine Doppeltür; jetzt ist er aus Sicherheits- und Artenschutzgründen verschlossen.
Das Nebengebäude beherbergte einmal Ställe, was an der Raumstruktur noch deutlich erkennbar ist. Dank des Engagements des Vereins wurden bereits einige Dinge restauriert.
Geschichte der Horstmühle
Das Hauptgebäude wurde in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts errichtet. Hier befanden sich ein Mühlrad, welches heute leider nicht mehr erhalten ist. Das Gebäude wurde vorrangig als Wohnhaus genutzt. Das Stallgebäude und der Eiskeller entstanden erst einige Jahre später etwa um 1900.
Aus einer zwischen 1778 und 1786 gezeichneten Schulenburgischen Karte ist die Horstmühle das erste Mal verzeichnet. Sie wurde mit Wasser betrieben und diente als Schneidemühle – das weiß man aufgrund eines nahegelegenen Stauwehrs. Sie wurde jedoch nicht nur zum Bretterschneiden genutzt, sondern auch als Getreidemühle. Im Zuge der Industrialisierung konnte die kleine Horstmühle mit dem dampfmaschinenbetriebenen großen Sägewerken in Baruth nicht mehr mithalten. Ungefähr zu dieser Zeit wurde wohl der Mühlenbetrieb eingestellt.
Das Hauptgebäude bewohnten zunächst Diener, die sich um die Holzbeschaffung bzw. den Unterhalt der Getreidefelder kümmerten und die Mühle betrieben. Nach Betriebsschluss diente die Mühle den Angestellten von Fürsten als Unterkunft. Später wurde sich wohl auch als Jugendherberge genutzt.
Naturschutz
Da die Mühle mitten im Naturschutzgebiet liegt und von menschlichen Einflüssen weitgehend ungestört bleibt, zieht sie seltene Tierarten an, wie etwa verschiedene Fledermausarten. Diese kommen zum Beispiel im alten Eiskeller unter, in dem früher die Lebensmittel gelagert wurden. Geplant ist, diesen Eiskeller zu renovieren, um ihn vor dem Einsturz zu bewahren. Unser Verein hat außerdem ein Storchennest auf dem Grundstück errichtet, einige Bienenvölker auf die Fläche geholt und eine Streuobstwiese angelegt.
Weitere Projekte sind geplant, so zum Beispiel eine Benjeshecke als artenförderndes Strukturelement sowie die Möglichkeit, eine Baumpatenschaft zu übernehmen. Auch der Erhalt und die Pflege der umliegenden Wälder stehen auf unserer Agenda, um den Fortbestand alter Baumarten zu sichern und die Artenvielfalt in der Region zu fördern.
Darüber hinaus legen wir großen Wert auf Umweltbildung und möchten in Zukunft Workshops und Führungen anbieten, um Besucher für die Bedeutung des Naturschutzes zu sensibilisieren und ihnen die einzigartige Flora und Fauna unserer Region näherzubringen.