9. Schleppertreffen in Lynow – Traktoren, Tradition und jede Menge Herzblut
Am 07. Juni 2025 war es wieder so weit: Das 9. Schleppertreffen in Lynow hat einmal mehr gezeigt, wie viel Begeisterung historische Landtechnik, Dorfleben und gemeinsames Feiern in unserer Region auslösen können. Gemeinsam mit dem Grenzenlos Lynow e.V. haben wir, die Urstromtaler Schlepperfreunde im Förderverein Horstmühle-Baruth e.V., ein Fest auf die Beine gestellt, das uns noch lange in Erinnerung bleiben wird.
Bereits ab Donnerstag reisten die ersten Fahrer mit ihren liebevoll gepflegten Traktoren an, der Großteil folgte am Freitag – es wurde geschraubt, gefachsimpelt, gelacht und gemeinsam vorbereitet. So kamen die unterschiedlichsten Traktoren, Schlepper und Landmaschinen unterschiedlichster Baujahre, Marken und Zustände zusammen. Am Samstag folgten dann die zahlreichen Besucherinnen und Besucher – und die ließen sich auch vom Wetter nicht aufhalten. Denn trotz wechselhaftem Wetter mit kräftigen Regenschauern und phasenweise windigem Himmel ließen sich die Gäste die Stimmung nicht vermiesen. Gummistiefel wurden zum Trend des Tages, Regenjacken zum praktischen Begleiter – und gute Laune war ohnehin überall zu spüren. Schätzungen zufolge fanden sich im Laufe des Tages über 2.000 Gäste auf dem Festgelände ein. Diese Resonanz hat uns zutiefst beeindruckt – und ehrlich gesagt auch ein wenig überwältigt.


Insgesamt konnten wir rund 220 Traktoren begrüßen – so viele wie noch nie zuvor bei einem unserer Schleppertreffen! Ein neuer Rekord, der das Gelände in eine einzigartige Kulisse verwandelte und eindrucksvoll zeigt, wie groß die Begeisterung für historische Landtechnik weiterhin ist. Besonders stolz sind wir auch auf den respektvollen, ordentlichen und sauberen Umgang aller Schlepperfahrer – das Gelände wurde pfleglich behandelt, und auch bei über 200 Traktoren blieb alles im besten Zustand. Das ist nicht selbstverständlich und verdient höchste Anerkennung!


Um 12 Uhr setzten sich dann alle Fahrer in Bewegung: ein großer Festumzug durch Lynow stand auf dem Programm. Hunderte Zuschauerinnen und Zuschauer säumten die Straßen und winkten den Fahrerinnen und Fahrern begeistert zu. Der Umzug war ein eindrucksvolles Zeichen dafür, wie tief verwurzelt das Schleppertreffen in unserer Region ist.


Auf dem Gelände selbst warteten weitere Highlights. Das berüchtigte Schlammloch forderte Mensch und Maschine – mit großem Jubel verfolgten die Zuschauer, wie sich mutige Traktorfahrer durch den zähen Matsch kämpften. Gleich daneben war ein Slalom-Parcours aufgebaut, bei dem Geschicklichkeit gefragt war – ein Riesenspaß für die Fahrer und das Publikum. Ebenso beeindruckte das Holzrücken mit Kaltblütern, bei dem kräftige Arbeitspferde demonstrierten, wie schwere Lasten früher aus dem Wald transportiert wurden – ein echter Publikumsmagnet für Groß und Klein.
Ein weiterer Programmpunkt, der viel Applaus erntete, war der kleine Auftritt der „Pelikan Jecken“ aus Luckenwalde. Die engagierten Mädels begeisterten das Publikum mit ihrem mitreißenden Tanz und ihrer positiven Ausstrahlung. Die Gruppe lebt mit großer Leidenschaft für den Karneval und engagiert sich mit Herzblut für den Tanzsport sowie den Erhalt des kulturellen Brauchtums in Luckenwalde und der gesamten Region. Es war uns eine große Freude, sie bei uns begrüßen zu dürfen – und wir hoffen, dass sie auch in Zukunft wieder dabei sind!
Für das leibliche Wohl war in bewährter Weise bestens gesorgt. Die Fleischerei Baehr aus Fermerswalde war mit Egbert Baehr und seinem Team vor Ort und grillte, was das Zeug hielt, und versorgte die hungrige Menge mit allerlei Köstlichkeiten vom Rost. Dazu gab es herzhafte Suppen aus der Gulaschkanone, die besonders bei kühlerem Wetter reißenden Absatz fanden. Das Fischauto bot eine breite Auswahl an frischen und geräucherten Spezialitäten aus Fluss und Meer, während der Süßigkeitenwagen vor allem bei den jüngeren Gästen hoch im Kurs stand – von gebrannten Mandeln bis Zuckerwatte war für jeden Geschmack etwas dabei. Dazu verwöhnte das heiß beliebte Softeis von Birnbaum unsere Gäste.
Ein besonderes kulinarisches Erlebnis bot einmal mehr unser Lehmbackofen, in dem über den Tag hinweg frisches Brot gebacken wurde. Serviert mit Schmalz oder Kräuterbutter, war dieses einfache, aber ehrliche Angebot ein echter Verkaufsschlager. Der Andrang war so groß, dass unsere Helferinnen und Helfer teilweise zu viert im Akkord Brote geschmiert haben – mit einem Lächeln im Gesicht und dem typischen Duft von frisch Gebackenem in der Luft.
Eine echte Herzensangelegenheit war auch in diesem Jahr wieder unser Kuchen- und Tortenangebot. Die Auswahl war überwältigend: rund 70 verschiedene Sorten wurden angeboten – von Klassikern wie Bienenstich und verschiedene Obstkuchen bis hin zu kreativen Eigenkreationen. Ein Großteil der Backwerke wurde liebevoll von unseren Vereinsmitgliedern gebacken, aber auch viele Freunde, Nachbarn und Dorfbewohner aus der Umgebung haben sich beteiligt und ihre besten Rezepte beigesteuert. Der Ansturm auf die Kuchenhalle war enorm – kaum ein Platz blieb leer, und das Angebot wurde begeistert angenommen. Natürlich durfte auch das passende Getränk nicht fehlen. Gleich zwei Bierwagen versorgten die Gäste mit kühlem Gerstensaft und Erfrischungen.


Auch für unsere kleinen Besucherinnen und Besucher hatten wir wieder ein vielfältiges Programm auf die Beine gestellt. Eine Bastelstraße, liebevoll betreut von unserem Vereinsmitglied Jana Janzen, sorgten für strahlende Kinderaugen und lud zum kreativen Austoben ein, Hüpfburg und Karussell sorgten für strahlende Gesichter, und beim Entenangeln wurde konzentriert geangelt und gejubelt. Es war schön zu sehen, wie das Fest generationsübergreifend lebendig wurde – Kinder, Eltern, Großeltern, Freunde und Nachbarn, alle miteinander vereint in fröhlicher Atmosphäre.
Der Förderverein Horstmühle-Baruth e.V. präsentierte sich an diesem Tag selbst zusammen mit der Stiftung Wälder für Morgen mit einem Informationsstand zur Vereinsarbeit, der Geschichte zur Horstmühle und viel Wissenwerten zum Naturschutzgebiet Schöbendorfer Busch, in dem die alte denkmalgeschützte Mühle liegt.
Am Abend verlagerte sich das Geschehen zunehmend zur Bühne. Dort heizte der Grenzenlos Lynow e.V. mit einem energiegeladenen Bühnenprogramm die Stimmung ordentlich an. Es wurde gesungen, getanzt, gelacht – und als es schließlich dunkel wurde, übernahmen unsere DJs Basti und Christian das musikalische Kommando. Bis spät in die Nacht legten sie auf, was das Publikum hören wollte, und verwandelten das Fest in eine ausgelassene Open-Air-Feier, die ihresgleichen sucht.
Ein besonderes Medienecho erhielten wir in diesem Jahr vom RBB, der mit einem Kamerateam vor Ort war und einen sehr schönen Fernsehbeitrag zum 9. Schleppertreffen sendete. Den Beitrag haben wir auch auf YouTube hochgeladen – schaut gerne mal rein!
In der Rückschau sind wir nicht nur dankbar, sondern auch stolz. Die Resonanz, die positiven Rückmeldungen und die vielen lachenden Gesichter bestätigen uns, dass sich die Arbeit gelohnt hat. Natürlich haben wir auch einige Punkte mitgenommen, die wir beim nächsten Mal noch besser machen wollen – denn nach dem Schleppertreffen ist vor dem Schleppertreffen.
In zwei Jahren feiern wir das 10. Schleppertreffen – ein besonderes Jubiläum, das wir mit frischen Ideen und noch mehr Leidenschaft angehen möchten. Die ersten Gespräche laufen bereits, die Planungen starten in Kürze. Wir freuen uns darauf, dieses Kapitel gemeinsam mit euch weiterzuschreiben.
An dieser Stelle möchten wir noch einmal betonen: Ohne die tatkräftige Unterstützung zahlreicher engagierter Menschen wäre dieses Fest in dieser Form nicht möglich gewesen.
Ein herzliches Dankeschön gilt allen, die dieses Fest möglich gemacht haben – durch ihren Einsatz, ihre Zeit und ihr Engagement.
Unser guter Freund Roger kümmerte sich mit viel Umsicht und Ruhe um die Security und sorgte für einen reibungslosen Ablauf auf dem Gelände. Der Bauhof Nuthe-Urstromtal unterstützte uns tatkräftig bei der Lieferung und dem Aufbau des großen Festzelts – auch dafür ein großes Dankeschön.
Ebenso danken wir all jenen, die im Hintergrund aktiv waren – ob sichtbar oder unsichtbar: den Mädels an den Bierwagen, den fleißigen Helferinnen und Helfern an der Brotstation, im Kuchenverkauf, bei der Kinderbetreuung, im Backofen-Team, an den Kassen und Zufahrten, bei der Technik, im Auf- und Abbau – und natürlich bei der umfangreichen Organisation im Vorfeld.
Ihr alle seid es, die dieses Fest zu dem machen, was es ist: ein lebendiges Stück gelebter Gemeinschaft.
Bis dahin sagen wir DANKE – für euer Kommen, eure Unterstützung und eure Begeisterung. Bleibt uns treu und schaut gerne regelmäßig auf unserer Webseite.
Eure
Urstromtaler Schlepperfreunde im Förderverein Horstmühle-Baruth e.V.